Geschichte hautnah erleben: Zeitzeuge Michael Wildt wird in einem Vortrag am Freitag (23. März, 13.30 – 15 Uhr) im Forum des Mallinckrodt-Gymnasiums von den letzten Tagen der DDR berichten. Wildt erzählt von den Montagsdemonstrationen, den Bürgerrechtsbewegungen, den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR und der dramatischen Zuspitzung unmittelbar vor dem Fall der Mauer. Vor allem kommen dabei auch seine ganz persönlichen Erfahrungen zum Ausdruck. Die Teilnahme ist für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 verpflichtend. Weitere Interessierte sind herzlich willkommen. Der Eintritt zu der Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Dortmund realisiert wird, ist frei.
In einem Workshop werden die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Leistungskurse Geschichte der Jahrgangstufe 13 die Arbeit am Samstagmorgen (9 – 13 Uhr) vertiefen. Unter Anleitung von Wildt werden sich die angehenden Abiturienten in Kleingruppen mit Jugendkultur und Gesellschaft in der DDR auseinandersetzen und ihre Ergebnisse anschließend präsentieren.
Zur Person: Michael Wildt
Michael Wildt, geb. 1957, ist diplomierter Theaterwissenschaftler. Er war 1989 Mitglied im Neuen Forum und gehörte zu denen, die die Stasi-Zentrale in der Lutherstadt Eisleben besetzten; in Leipzig nahm er an den Montagsdemonstrationen teil. Heute ist er ehrenamtliches Mitglied im Verein Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., der sich um die Aufarbeitung der DDR-Geschichte hinsichtlich Opposition und Widerstand verdient gemacht hat. Außerdem arbeitete Wildt im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig. In den letzten Jahren hat er für den o.g. Verein und andere Träger wie die Sächsische Staatskanzlei oder die Stadt Markkleeberg mehrere Ausstellungen erarbeitet u.a. zum Thema Jugend, Musik und Politik in der DDR sowie Freizeit in der Diktatur.
Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung