Das „Gast-Haus statt Bank“ ist eine ökumenische Wohnungslosen-Initiative, die 1995 von einer Gruppe engagierter Männer und Frauen unter der Leitung des Wohnungslosenseelsorgers Reinhart Ellbracht gegründet wurde. Der Name „Gast-Haus“ ist auf dem Hintergrund biblischer Erfahrungen im Alten und Neuen Testament entstanden. Wo Gastfreundschaft gelebt wird, ist etwas von Gottes Nähe und Liebe erfahrbar. Besonders Jesus übte Gastfreundschaft am liebsten mit den Armen und Ausgegrenzten. Das erste „gasthuse“ in Dortmund ist 1358 am Westenhellweg eingerichtet worden, um Arme und Durchreisende aufzunehmen. Es bestand bis 1762.
So soll auch im „Gast-Haus statt Bank“ Wohnungslosen und sozial Schwachen die Möglichkeit geboten werden, mit anderen ins Gespräch zu kommen, fehlende soziale Kontakte zu knüpfen, aber auch Informationen über Hilfs- und Beratungsangebote zu erhalten. Dafür ist das „Gast – Haus“ an drei Nachmittagen in der Woche zum Klönen, Spielen und kreativen Tun geöffnet. Zwei Ärzte bieten ihre Hilfe vor Ort in drei wöchentlichen Sprechstunden ohne Entgelt an, ein Zahnarzt in seiner Praxis. Rechts- und Schuldnerberatung durch eine Rechtsanwältin steht den Gästen nach Vereinbarung kostenlos zur Verfügung. Einmal monatlich findet ein Wortgottesdienst mit den Gästen und Mitarbeitern statt.
Aktuell kann das Gast-Haus wegen der Corona-Pandemie die Gäste nicht wie gewohnt im Gastraum empfangen, sondern gibt Lunchpakete und Getränke über eine Theke nach draußen aus.
Text/Fotos: Tobias Ebert, Schulseelsorger
Dienst im Gasthaus
Wer?
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe
Wann?
An Samstagen von 7.15 – 11.30 Uhr
An Sonntagen von 7.15 – 11.30 Uhr und neu von 15.00 – 18.30 Uhr
Wo?
Rheinische Str. 22 (Stadtbahnhaltestelle Westentor)
Was?
Lunchpakete für die Gäste produzieren (Brötchen schmieren, verpacken etc.)
Mit wem?
Zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern des Gasthauses
Voraussetzungen?
Interesse an Begegnung mit Menschen und Zuverlässigkeit