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Steriles Operationsbesteck aus dem Rucksack

(Berühren für Vorschau)

Als die Schüler der Klasse 7c des Mallinckrodt-Gymnasiums hörten, dass laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation zwei von drei Patienten in Afrika sterben, weil kein steriles Operationsbesteck zu Verfügung steht, beschlossen sie zu handeln. Sie wollten die Einnahmen ihres Standes auf dem Weihnachtsbasar der Schule für einen guten Zweck spenden. Dazu wählten sie das Projekt Rucksackspende, das ein auf dem Rücken tragbares Sterilisationsgerät entwickelt hat. Das Projekt wurde von drei Absolventen der Uni Kassel ins Leben gerufen.

„Unser Rucksack kann Leben retten“, sagt Martin Reh, einer der Mitbegründer des Projektes Rucksackspende. Er meint damit das Prinzip des tragbaren Sterilisationsgerätes, das als Rucksack quasi überall hingetragen werden kann. In Afrika zum Beispiel stellt vor allem die fehlende Infrastruktur ein großes Problem dar, auch für die simpelste medizinische Versorgung.

Mit Sonnenergie

„Wo es keinen Strom für herkömmliche Sterilisationsgeräte gibt, da kann unser Rucksack helfen“, sagt Reh. Denn der Rucksack funktioniert mit Sonnenenergie und destilliert sogar das für die Sterilisation benötigte Wasser eigenständig. Keine störanfällige Technik, völlige Autarkie und Mobilität sorgen dafür, dass der Rucksack quasi überall für sauberes Operationsbesteck sorgen kann. Und damit Leben rettet.

Die Schüler der Klasse 7c und ihre Klassenlehrer Frau Hoffmann-Höch und Herr Bogdoll waren von der Idee so begeistert, dass sie ihre gesamten Einnahmen, mehr als 550 Euro, an das Projekt spendeten. Insgesamt hat das Projekt Rucksackspende schon 29.000 Euro gesammelt. Die Spenden kommen sowohl von Unternehmen und Organisationen als auch von Privatleuten.

Über Spende der 7c besonders gefreut

Über die Spende der Klasse 7c hat sich das Team rund um Martin Reh besonders gefreut. Deshalb sind die drei Entwickler auch nach Dortmund gekommen, um den Schülern für ihre Spende zu danken und ihnen die naturwissenschaftlichen Prinzipien hinter dem Rucksack zu erklären. Auf anschauliche Weise erklärten sie, wie man Wasser durch Destillation reinigt und wie die Solarzellen das Sonnenlicht in Energie umwandeln. „So tun die Schüler nicht nur etwas Gutes, sondern lernen auch noch etwas dabei“, sagte Naturwissenschaftslehrer Josef Bogdoll.

Im Moment arbeiten Martin Reh, Raphael Schönweitz und Philipp Odernheimer noch an der Entwicklung eines Prototyps, nächstes Jahr soll der Rucksack aber schon marktreif sein. Dann könnte er in abgelegenen Gebieten weltweit für sauberes Operationsbesteck sorgen und so viele Leben retten.

Bettina Ansorge

(Foto und Text mit freundlicher Genehmigung der Ruhr Nachrichten)

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