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Sozialpraktikum: Wertvolle Erfahrungen durch Engagement

(Berühren für Vorschau)

Das Sozialpraktikum, welches seit 1999 jährlich zu Beginn des zweiten Halbjahres in der Jahrgangsstufe 9 durchgeführt wird, ist am Freitag (13.02.2015) zu Ende gegangen. Die Schülerinnen und Schüler verbrachten ihr zweiwöchiges Praktikum zum Beispiel in Krankenhäusern, Seniorenheimen, Kindergärten, Schulen oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Sie absolvierten dieses Praktikum, um sich sozial einzubringen und zu helfen, aber auch, um für sich selbst etwas zu lernen: wie wichtig es ist, etwas Gemeinnütziges zu leisten und sich gesellschaftlich zu engagieren.

Wir (Lea und Noah) verbrachten diese zwei Wochen in den Werkstätten „Gottessegen“ in Dortmund-Kirchhörde. Die Werkstätten sind anerkannte sozialtherapeutische Werkstätten zur Arbeits- und Berufsförderung für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung auf anthroposophischer Grundlage. Dort gibt es 24 verschiedene Tätigkeitsfelder. Wir waren in der Holzwerkstatt und in der Manufaktur tätig.

Holzwerkstatt (Lea)

In der Holzwerkstatt gab es Situationen mit den Beschäftigten (so werden die Menschen mit einer Behinderung hier genannt), in denen ich zuerst unsicher war, wie ich reagieren sollte. Doch mit jedem Tag, den ich mit den Beschäftigten zusammenarbeitete, lernte ich, die Grenzen zwischen Nähe und Distanz deutlich, aber höflich aufzuzeigen.

Zudem bekam ich die Gelegenheit, eine Rollstuhlfahrerin mit geistiger Behinderung zeitweise zu betreuen. Außerdem begleitete ich die Beschäftigten zu verschiedenen Therapien, zum Beispiel zum Regenbogenchor, Tanzunterricht, Malkurs, Literaturkreis und zur Zukunftsrunde. In den Therapien lernte ich die Beschäftigten von einer ganz anderen Seite kennen.

Manufaktur (Noah)

In der Manufaktur arbeiten ca. zehn Beschäftigte an kleinen Verpackungsarbeiten und kreativen Arbeiten (z.B. Weihnachtskarten, Lichterketten). In den ersten Tagen war es auch für mich eine große Herausforderung, Situationen, die man noch nicht richtig einschätzen konnte, zu meistern. Dazu gehörten Nähe und Distanz, Unsicherheit, aber auch Reaktionen der Beschäftigten. Nach und nach entwickelte ich ein Gefühl, richtig mit diesen Situationen umzugehen.

Die Beschäftigten waren sehr offen und freundlich, sodass ich viel über sie lernen konnte. Einige habe ich zu verschiedenen Therapien, wie der Tongestaltung, dem Tanzunterricht und dem Chor begleitet. Ich bekam von ihnen das Gefühl dazu zu gehören, nicht nur als Praktikant dabei zu sein. Wir haben zusammen gearbeitet, geredet und Spaß gehabt. Ich machte in den zwei Wochen sehr viele wertvolle Erfahrungen.

Eine wertvolle und besondere Erfahrung

Vor der täglichen Arbeit in den jeweiligen Gruppen nahmen wir am gemeinsamen Morgenkreis teil. Am Morgenkreis konnte jeder aus den Werkstätten „Gottessegen“ teilnehmen. So war es eine optimale Gelegenheit, auch Beschäftigte aus anderen Gruppen kennenzulernen und mehr über die Organisation zu erfahren.

Das Sozialpraktikum war für uns nicht nur irgendein Praktikum in einem Betrieb, sondern die Chance, Menschen mit Beeinträchtigungen in ihrem täglichen Leben individuell zu begleiten und dabei Erfahrungen zu sammeln. Es war eine wertvolle und für jeden Schüler besondere Erfahrung.

Hinweis: Um die Privatsphäre zu respektieren, wurden keine Fotos der Beschäftigten veröffentlicht. Die beiden Fotos von Lea Limberg zeigen die Holzwerkstatt.

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