In der Zeit vom 8. bis 10. April 2013 hat der Bio-LK der Q1 mit Frau Dr. Willeke und Herrn Timmer die biologische Station in Bustedt–Hiddenhausen (Kreis Herford) besucht, um dort gewässerkundliche Untersuchungen am Fließgewässer (Brandteich) und stehenden Gewässern (Tümpel) durchzuführen.
Gewässer eingehend untersucht
Dabei wurden neben abiotischen Faktoren im Bach, wie Fließgeschwindigkeit, Temperatur, Lichteinfall (z.Zt. noch keine Beschattung durch den Erlenbruchwald), pH-Wert, O2–Gehalt, Nährsalzgehalt (Phosphat, Nitrat, Nitrit, Ammonium) die dort lebenden Organismen kurzfristig gefangen, ihre Namen bestimmt und die Tiere wieder in das Ökosystem ausgesetzt. Neben Molchen, Kröten und Stichlingen wurden viele Insektenlarven (Groß- und Kleinlibellenlarven, Köcher- Stein- und Eintagsfliegen Larven) sowie u.a. Flohkrebse, Muscheln und Schnecken gefunden und bestimmt.
Erklärungen zur Atmung (Lungen-, Kehlboden-, Kiemen-, Tracheenkiemen-, Tracheen- und Hautatmung) in Abhängigkeit zum O2-Gehalt der jeweilig besetzten ökologischen Nische und die Bewertung der Gewässergüte anhand eines Saprobienindexes rundeten die Freilandarbeit ab. Zusätzlich gingen die Kursteilnehmer(innen) mittels Fernglas auf Vogelpirsch und charakterisierten die häufigsten Vogelarten rund um Gut Bustedt.
Besichtigung einer Kläranlage
Ein Besuch der Kläranlage Hiddenhausen mit Besichtigung der Steuerzentrale und der Außenanlagen (mit Rechen, Sandfang und Ölabscheider, Belebtschlammbecken und Nachklärbecken) zeigte, wie die kommunalen Abwässer gereinigt werden bevor sie den z.T. wieder renaturierten Bächen der Umgebung zugeleitet werden. Dabei standen die Destruenten (Bakterien, Einzeller, Glocken- und Rädertierchen) als fleißigste Mitarbeiter der Kläranlage im Fokus des Interesses. So rundete auch diesmal wieder ein vielseitiges, praxisorientiertes Arbeiten den im Unterricht angesprochenen Theorieteil zur Gewässerkunde in gelungener Weise ab.