Normalerweise schützt ein Rahmen, grenzt ab oder hebt hervor. Jedenfalls bleibt alles im abgesteckten Rahmen der Möglichkeiten. Man kann aber auch den Rahmen sprengen, über den Rahmen hinausgehen oder aus demselben fallen. Die Zweidimensionalität wird dann mit der Dreidimensionalität konfrontiert: eine Bewegung in den Raum hinein. Das Spiel mit dem Rahmen und seinen Möglichkeiten kann beginnen.
Schüler und Schülerinnen der Klasse 10c machten sich zunächst mit der handwerklichen Herstellung von Holzrahmen vertraut. Sie erwogen und verwarfen Ideen, um sich schließlich für ihren persönlichen ‚Rahmeninhalt´ zu entscheiden: eine individuelle Figur aus Draht, Gips und weiteren selbst gewählten Utensilien. Ob dabei soziale und gesellschaftliche Missstände angeprangert wurden, Persiflagen entstanden oder einfach ästhetisch anmutende Bewegungen umgesetzt wurden, blieb den Künstlern selbst überlassen. Kunsttagebücher begleiteten die Arbeiten in Wort und Bild: Skizzen und Entwürfe, Fotos der einzelnen Arbeitsphasen und der Fortschritte, Problemberichte und Interpretationen fügten sich zu gelungenen Dokumentationen zusammen.