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„8 Reasons“ lässt beklemmendes Gefühl zurück

(Berühren für Vorschau)

Nach der Bühnen erhielten die Darsteller ihren wohlverdienten Applaus.
Nach den Auftritten erhielten die Darsteller ihren wohlverdienten Applaus.

Viele Zuschauer der Aufführungen des Literaturkurses von Herrn Koch haben das Forum am Dienstag und Mittwoch (09/10.06.2015) mit einem beklemmenden Gefühl verlassen. Genau das wollten die Schülerinnen und Schüler der Q1 mit ihrem selbstgeschriebenen Stück „8 Reasons“ jedoch erreichen.

Leidensweg in Rückblenden

Zu Beginn der Handlung erhält Hannahs bester Freund Tim ein Paket mit acht Kassetten, acht Tonaufnahmen, acht Gründen – für ihren Selbstmord. In Form von Rückblenden breitete sich Hannahs Leidensweg vor dem Publikum aus. Durch eine Kombination von Audiomaterial und Schauspielerei gelang sowohl ein tieferer Einblick in Hannahs Gefühlswelt als auch eine lebhafte Präsentation verschiedener Erlebnisse ihres Lebens, die sie zum Selbstmord führten. Alles fängt mit einem harmlosen Kuss zwischen Hannah und ihrem Nachbarn an. Eine vermeintliche Freundin fotografiert die beiden und verbreitet das Bild in der ganzen Schule. Hannah zieht nun Spott und Geläster auf sich. Als sich dann auch noch ein weiteres peinliches Foto verbreitet, wird sie ihren zweifelhaften Ruf nicht mehr los.

Last der Schuldgefühle

Vor den anstößigen Kommentaren ihrer männlichen Mitschüler und den abfälligen Blicken der Mädchen in der Schule kann sie sich nicht lange verstecken. Verzweifelt sucht sie Hilfe bei ihrer Familie, trifft dort aber nur auf Missverständnis und Kritik. Den Höhepunkt des Stücks stellt eine Party dar, auf der Hannah Zeugin einer Vergewaltigung wird. Gelähmt vor Schrecken und Hilflosigkeit unternimmt sie nichts und zerbricht von dort an unter der schweren Last ihrer Schuldgefühle. Sie beginnt sich ihrem Ruf zu beugen und wird zu der Person, die alle in ihr sehen wollen, indem sie sich mit dem Vergewaltiger trifft und ihren besten Freund Tim verstößt. Auch ihr letzter Versuch, ein Gespräch mit der Vertrauenslehrerin, scheitert kläglich. Das Drama endet mit Hannahs letzter Nachricht an Tim, einem Video ihres Selbstmords. Die anschließend auf der Bühne zu lesenden Statistiken zeigten auf schockierende Weise, wie nah der diesjährige Literaturkurs mit seinem Stück an der Realität lag.

Schauspielerische Leistung begeisterte

„Die Herausforderung bestand darin“, so Herr Koch, „es möglichst authentisch zu halten und die Zuschauer in eine gewisse Beklemmung zu versetzten und die Handlungen, Emotionen und Charaktere jederzeit glaubwürdig zu halten“. Trotz anfänglicher Zweifel, das Stück könne aufgrund der sehr ernsten Thematik ungewollt komisch wirken und damit die Intention konterkarieren, sei er letztendlich sehr zufrieden und „stolz auf alle, die auf und hinter der Bühne dafür gearbeitet haben. So ist es nicht der Erfolg einzelner, sondern des ganzen Kurses.“ Nach vielen Gesprächen mit Zuschauern sei deutlich geworden, dass die schauspielerische Leistung genau wie auch der Inhalt des Dramas zugleich begeisterte und erschreckte. Ina Fendel, die an einem Abend die Hauptrolle der Hannah spielte, freut sich über die Wirkung: „Die Zuschauer waren danach wirklich nachdenklich und das war ja der Sinn des Stücks“.

Von Sarah-Marie Thomas, Journalismus-AG

 

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