Wer sich in der Oberstufe für Biologie als Leistungskurs entscheidet, den erwartet nicht nur – wie es die Klischees besagen – stumpfes Auswendiglernen, sondern vor allem auch – wie es sich für wahre Biologinnen und Biologen gehört – praktisches Arbeiten. Dessen Zeuge wurden nun die Biologieleistungskurse der Q2, welche sich im Rahmen der Unterrichtsreihe Ökologie zusammen mit Frau Sattler und Herrn Koniusch vom 31. August bis zum 2. September auf eine dreitägige Exkursion nach Bustedt in Hiddenhausen begaben.

Von Marie Katsarava, Pia Ludwig und Henrik Strothmann

Selbst unter Beachtung strenger Hygienemaßnahmen während des Aufenthalts waren die Lernenden fleißig und nahmen an verschiedenen Kursen des Biologiezentrums Bustedt teil. Für die perfekte LK-Fahrt war ihnen kein Graben zu tief. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Mit Keschern und Gummistiefeln bewaffnet stiegen die Biologiebegeisterten in Still- sowie Fließgewässer, drehten jeden noch so kleinen Stein um und sammelten Insekten und Wassertierchen. So machten sie Bekanntschaft mit den zahlreichen krabbelnden und schwimmenden Bewohnern des Brandbaches, wie z. B. Schnecken, Wanzen, Würmern, Käfern, Egeln und kleinen Fischen. Das Highlight war wohl die Entdeckung zahlreicher Gras- und Teichfrösche sowie einer Molchlarve, welche kurzerhand „Florian“ getauft wurde.

Mithilfe der Durchführung von feldbiologischen und chemischen Untersuchungen gewannen die Schülerinnen und Schüler außerdem Erkenntnisse über die Gewässergüte des Brandbaches, die Artenvielfalt in Gewässern und die Angepasstheit der Arten an das Biotop Wasser. Auch über den Einfluss des Menschen auf Gewässer im Rahmen der Eutrophierung wurden sie sich bewusst. Davon abgesehen schreckten die Lernbegeisterten auch nicht vor einem Besuch in der Kläranlage zurück und lernten so Genaueres über die Prozesse der Abwassereinigung.

Nach anstrengenden aber dennoch erfolgreichen Arbeitsstunden fanden dann alle abends Erholung am Lagerfeuer, wo sich über die Ereignisse des Tages ausgetauscht werden konnte, sowie Spiele und Musik ein wichtiger Bestandteil waren. Insbesondere eine Geschichte von Herrn Koniusch, in der ein Pelikan eine wichtige Rolle spielte, wird vielen wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Alles in allem lässt sich sagen, dass die LK-Fahrt für alle Beteiligten ein aufregendes und interessantes Erlebnis war, an welches wir uns wohl (nicht nur aufgrund der besonderen Situation) noch lange und gerne erinnern werden.