Mit großer Freude haben wir kurz vor Beginn der Sommerferien erfahren, dass unser Comenius-Projekt
„Eco-Sagesse dès demain / Wise-up now to our eco-future / Weichen stellen für eine verantwortungsbewusste, ökologische Energienutzung“
von den zuständigen Behörden genehmigt wurde und im Rahmen des EU-Programms gefördert wird. Bei diesem Projekt geht es um die Energiebedürfnisse und Energienutzung der Partnerstaaten im 21. Jahrhundert: Wie gehen wir angesichts schwindender Energieressourcen verantwortungsvoll mit dem steigenden Energiebedarf unserer Gesellschaft um.
In den drei Partnerländern (Schottland, Frankreich, Deutschland) untersuchen wir die lokalen, regionalen und nationalen Gegebenheiten. Welche Energiequellen wurden bisher genutzt? Welche Projekte gibt es um sich diesen Herausforderungen der Zukunft zu stellen? Durch eigenständiges Experimentieren und aktive Recherche in den Bereichen Physik, Informatik, Geschichte und Politik untersuchen die Schülerinnen und Schüler die Situation in ihren Heimatländern und tauschen sich in einem multilingualen Umfeld (Englisch, Französisch, Deutsch) mit ihren Altersgenossen in Großbritannien und Frankreich über ihre Ergebnisse aus. Welche wirtschaftlichen, politischen oder geographischen Gegebenheiten beeinflussen die Entscheidung für bestimmte Energiequellen in den Partnerstaaten? Dieser Austausch geschieht sowohl mediengestützt über eine Internet-Plattform (eTwinning) als auch durch gemeinsame Workshops, Umfragen und Begegnungen in den Partnerländern. Hauptzielgruppe dieses Projekts Schülerinnen und Schüler der Differenzierungskurse (wesentliche Recherche-Arbeit); darüber hinaus wird durch entsprechende Aktionen und jahrgangsstufenübergreifende Aktivitäten die gesamte Schulgemeinschaft in das Projekt einbezogen. Der Energieproblematik kommt eine herausragende Bedeutung im naturwissenschaftlichen Unterricht zu.
Konkrete Problemlösungen werden erarbeitet: Schülerinnen und Schüler entwickeln und bauen ein solarbetriebenes Bewässerungssystem für den Schulgarten der französischen Partnerschule. Durch den Bau eines Windrades soll ein Beitrag zur Energieversorgung der Labore der schottischen Schule geleistet werden. Die deutschen Schülerinnen und Schüler erstellen, managen und koordinieren die gemeinsame Internet-Plattform des Projekts und beschäftigen sich mit den Möglichkeiten von Biomasse und Brennstoffzellen in ihrer Region. Darüber hinaus entwickeln sie einen Fragebogen zum CO2-Verbrauch an den verschiedenen Partnerschulen und werten die Umfrage aus.
Die Besuche an den Partnerschulen (der Wellington School in Ayr und dem Institut Saint Dominique in Mortefontaine) und der Workshop in Dortmund ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern gemeinsame Problemlösungen zu erarbeiten sowie Theorie und Praxis in Einklang zu bringen. Bei jedem Besuch werden die wissenschaftsorientierten Programme durch kulturelle Aktivitäten ergänzt. Durch die gemeinsame Arbeit an den Projekten lernen die Schülerinnen und Schüler sowohl den kulturellen als auch den sprachlichen Reichtum unserer europäischen Familie kennen und schätzen.
Das Endprodukt des Projekts, eine Webseite voller mehrsprachiger interaktiver Unterrichts- und Lernmaterialien, die auch für andere europäische Schulen bereit gestellt werden, wird die zweijährige Zusammenarbeit widerspiegeln. Lernende und Lehrende können auf diese Dokumente in der Sprache ihrer Wahl (Deutsch, Englisch, Französisch, Ungarisch) zugreifen. Der erste Workshop findet bereits vom 23. bis 28. September in Ayr/Schottland statt. Interessierte Schülerinnen und Schüler der kommenden Jahrgangsstufe 8 können sich ab sofort dafür anmelden.
