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Besuch der SchülerAkademie in Rostock

(Berühren für Vorschau)

„Schau Dir doch einmal an, ob Du Interesse hast und vielleicht teilnehmen möchtest!“ Mit diesen Worten schlug mir mein Stufenleiter Herr Voß Anfang Februar 2009 den Besuch der sogenannten SchülerAkademie in den Sommerferien vor. Ich war zunächst überrascht und fragte mich, was das wohl sein mag. Auf zusätzlichen Schulunterricht in den Ferien hatte ich eigentlich keine besonders große Lust. Doch nach einem kurzen Besuch der Homepage wusste ich, dass die Deutsche Schüler Akademie, kurz DSA genannt, das auf keinen Fall beabsichtigt. Sie präsentiert sich vielmehr als Feriencamp für junge Menschen, die sich für natur – und geisteswissenschaftliche Themen stärker interessieren, als diese in der Schule behandelt werden.

So wird den Schülern hier eine Möglichkeit geboten, zusätzlich gefördert zu werden und sich mit anspruchsvollen Aufgaben auseinanderzusetzen. Voraussetzung für eine mögliche Teilnahme ist der Nachweis, dass man „besonders befähigt und motiviert“ ist. Meist wird dies durch eine Empfehlung der Schule erreicht. Nachdem ich ein Bewerbungsverfahren durchlaufen hatte, bekam ich schließlich die Zusage für meinen Wunschkurs „Experimentalphysik – Mechanik und Fluiddynamik“ an der DSA Rostock. Damit begann für mich die aufregende Zeit der Vorbereitung. Das umschloss nicht nur Kofferpacken kurz vor der Abreise, sondern auch umfangreiches Lernen von Grundlagen, die während meines zweiwöchigen Aufenthaltes dringend benötigt wurden. Als Schüler der 11. Klasse war es dabei für mich ungewöhnlich, mich mit Integralrechnung und e – Funktionen sowie Vektorenrechnung zu beschäftigen, die wir in der Schule bis dato noch nicht einmal angesprochen hatten.

Schließlich kam der große Tag und ich startete meine Reise ins Ungewisse. Doch schon am Rostocker Bahnhof, als ich die ersten Akademieteilnehmer traf, verflogen meine Bedenken und Ängste, zwei Wochen lang unter Hochbegabten im Internat zu leben. Alle, sowohl Kursleiter als auch Teilnehmer, waren offen und freundlich und empfingen mich herzlich. Schnell fand ich Freunde, und die Akademie war vom ersten Tag an ein voller Erfolg. Die Zeit an der Schülerakademie war stark strukturiert. Es gab einen Stundenplan, nach dem jeder Tag ablief. Der Tag begann morgens ab halb acht mit dem Frühstück. Um halb neun trafen sich alle Akademie – Teilnehmer im Plenum. Unser Akademieleiter informierte uns über den Tagesablauf und ggf. über Besonderheiten, die an diesem Tag zu beachten waren.

Anschließend begannen die einzelnen Kurse. Mein Kurs Experimentalphysik bestand aus zwei Teilen, einem theoretischen und einem praktisch – kreativem Teil. Morgens wurde der theoretische Unterrichtsstoff besprochen, der für die Versuche und Experimente am Nachmittag von großer Bedeutung war. Besonders wichtig war es, morgens die Herleitung und Anwendung von wichtigen Formeln zu verstehen. Nachmittags, nach dem Mittagessen und der Mittagspause, beschäftigten wir uns dann in Kleingruppen mit ausgewählten physikalischen Alltagserfahrungen. Dabei erhielten wir Leitfragen, z. B.: Wie stark muss ein Windstoß, sein um eine Kerze auszublasen, und von welchen Parametern hängt die benötigte Windgeschwindigkeit ab? Wie groß ist der Druck in einer Seifenblase? Warum kann man Honig nicht schaumig schlagen?
 
Unsere Aufgabe bestand darin, diese Fragen experimentell zu klären bzw. die Phänomene zu erläutern. Einen anschließenden ausführlichen Bericht über jedes unserer Experimente in angemessener Fachsprache und mit wissenschaftlichen Computerprogrammen zu erstellen, war selbstverständlich. Ein Höhepunkt dieser wissenschaftlichen Arbeit war die sogenannte Rotation, in der wir anderen Akademieteilnehmern unsere Arbeit gezeigt und ihnen unsere Ergebnisse vorgestellt haben.
Ich habe in dieser Zeit viel gelernt, auch über Vortragsarten und Präsentationen, philosophische Weisheiten und über Ausdauer und Durchhaltevermögen. Neben der Kursarbeit gab es allerdings auch viele Möglichkeiten, sich beim Sport und Spiel zu vergnügen, im Orchester mitzuwirken oder im Chor zu singen. Diese kursübergreifenden Angebote (KüAs) waren immer lustig und ausgefallen. Ob beim Mitternachtsfußball oder Tischtennis, beim Beachvolleyball oder Lagerfeuer, bei Vorträgen über Astrophysik oder Soziologie, im Chor oder auf einer kleinen Exkursion – es war immer einen Menge Spaß dabei. Nächtelang haben wir am Lagerfeuer über Politik und gesellschaftliche Probleme diskutiert.

Die Freizeitaktivitäten stärkten vor allem das Gemeinschaftsgefühl und waren ein wunderbarer Kontrast zu den anstrengenden theoretischen Kursen. Die zwei Wochen an der Schüler-Akademie in Rostock waren zwei unvergessliche Wochen für mich. Ich habe viel Wissen vermittelt bekommen, Menschen aus ganz Deutschland kennengelernt und dabei viel Spaß gehabt. Ich werde diese Zeit nie vergessen und bin stolz darauf, dass ich an dieser Akademie teilnehmen durfte.

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