Im Rahmen des Welt-Umwelttages 2010 starteten die Energiewächter unter Leitung von Frau Heinz-Fischer die 3×5 Minuten-Aktion. Wir wollten an 3 Tagen jeweils 5 Minuten lang die Schüler auf den Klimawandel hinweisen und damit auf Probleme, die unsere alltägliche Lebensweise mit sich bringt.
Am Montag, dem ersten Tag unserer Aktion, lag in der Eingangshalle ein großer Stapel Holzscheite. 165kg verriet ein Schild daneben. Auf dem Holzstapel lag ein Heft, chlorgebleicht und aus Primärfasern, ein ganz normales weißes Heft eben. „Was ist der Zusammenhang?“, haben wir die Schüler gefragt. In der ersten Pause haben dann die Schüler die Chance gehabt, die Antwort zu erraten. Und das Ergebnis ist eigentlich erschreckend. 165kg Holz entspricht dem Jahresbedarf an Heften in einer Klasse! Um jährlich den Bedarf Deutschlands an Heften zu decken, wird eine Fläche von Bayern und Baden-Württemberg zusammen abgeholzt. Aber nicht hier in Deutschland, sondern in Nord- und Südamerika, Skandinavien, Osteuropa und den Tropen. So werden viele einzigartige Lebensräume ebenso einzigartiger Tiere zerstört, ganz zu schweigen davon, wie viele Menschen ihr Zuhause verlieren.
Als die Schüler am Dienstag die Schule betraten, erwarteten sie 48l Wasser und ein 100g Schweineschnitzel. Und wieder konnten die Schüler raten, worin der Zusammenhang bestand. 480l Wasser, wovon wir nur eine Zehntel in die Eingangshalle ausgestellt hatten, ist die Menge, die man braucht, um ein kleines 100g-Schnitzel herzustellen. Und zum Wasser kommen noch andere Kosten, wie Transport, Arbeitskräfte und Futter. Dieses Schnitzel hat beim Discounter nur 70 Cent gekostet. Fleisch ist also – wenn man diese Zusatzkosten und en Aufwand für seine Herstellung bedenkt – eigentlich viel zu
billig.
Unsere Aktion endete am Mittwoch, als die Schüler in der Eingangshalle 18 große Müllsäcke vorfanden. Und wieder durfte geraten werden. Was hat diese Ansammlung mit unserer Schule zu tun? Was man hier sehen konnte, war die Müllmenge, die an 2 Tagen in unserer Schule anfällt, wobei man beachten muss, dass die Jahrgangsstufe 13 schon unterrichtsfrei hatte. Das wären dann ungefähr 2000 Müllsäcke im Jahr.
Wir haben uns aus dieser Aktion erhofft, dass alle, die hier arbeiten und lernen, beginnen auf die kleinen Dinge zu achten, die jeder für unsere Umwelt tun kann: Fleisch bewusster und in kleineren Mengen essen, Wasser sparen, Umwelthefte kaufen, Stecker herausziehen, Licht beim Verlassen des Raums ausschalten, Standby ausschalten. Für das Meiste braucht man keine fünf Minuten, sondern höchstens ein paar Sekunden. Und das sind nur ein paar Dinge, die jeder einzelne von uns tun kann, um unsere Welt ein kleines bisschen mehr zu schützen.