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Vergangenheit vor Gericht

(Berühren für Vorschau)

Am Donnerstag (08. Mai 2025) besuchte Oberstaatsanwalt Andreas Brendel das Mallinckrodt-Gymnasium, um in einem eindrucksvollen Vortrag über die strafrechtliche Aufarbeitung nationalsozialistischer Massenverbrechen zu berichten. Brendel, Leiter der Zentralstelle im Lande Nordrhein-Westfalen für die Bearbeitung von nationalsozialistischen Massenverbrechen, gewährte den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase (EF) einen tiefen Einblick in die juristische Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Ein zentrales Thema seines Vortrags war die besondere Schwierigkeit, nationalsozialistische Verbrechen juristisch aufzuarbeiten – insbesondere, weil viele Taten Jahrzehnte zurückliegen. Oft fehle es an eindeutigen Beweisen, die heute noch vor Gericht Bestand hätten. Zeugenaussagen seien rar geworden, viele Täter inzwischen verstorben, so Brendel.

Besonders beeindruckend war, wie Brendel es verstand, komplexe juristische Sachverhalte verständlich und schülernah zu vermitteln. Anhand konkreter Fälle und greifbarer, bildhafter Sprache zeigte er die Ermittlungsarbeit auf, die ihn mehrfach in Archive und über die Grenzen Deutschlands in die Welt führte, und konkretisierte, welche Wege die Justiz gehen kann, um trotz aller Hindernisse Gerechtigkeit zu suchen. Dabei wurde deutlich, wie eng juristische Fragen mit ethischer Verantwortung verknüpft sind – und wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit aktiv auseinanderzusetzen.

Mit Nachdruck betonte Brendel auch, dass sich Verbrechen wie die des Nationalsozialismus nie wiederholen dürfen: „Wir müssen alle, in jeder kleinen Rolle, aufpassen, dass so etwas nie wieder passiert.“ Die Erinnerung an das Geschehene sei nicht nur ein historisches, sondern auch ein moralisches Gebot – und ein zentraler Auftrag für die nachfolgenden Generationen.

Oberstaatsanwalt Andreas Brendel berichtet anschaulich über die Ermittlungsarbeit, über eine „Schlussstrichmentalität“ und den Legalitätsgrundsatz.

Der Vortrag war nicht nur ein spannender Blick hinter die Kulissen juristischer Ermittlungen, sondern auch ein Denkanstoß für die Gegenwart: Welche Verantwortung tragen wir heute – als Gesellschaft und als Einzelne – für das Erinnern und Aufarbeiten historischer Verbrechen?

Wir danken Herrn Brendel herzlich für seinen Besuch und seinen engagierten Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur!

Schulleiter Herr Weishaupt (li.) und Achim Fricke (re.), der den Kontakt zu Oberstaatsanwalt Andreas Brendel (m.) hergestellt hat, dankten für die Bereitschaft, zum Mallinckrodt-Gymnasium zu kommen und für die Einführungsphase diesen wichtigen Beitrag zum Erinnern geleistet zu haben: „Vielleicht war es noch nicht so wichtig für die junge Generation, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen“, so Fricke.

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